USA 2001/2002

Ralf Beer

Hallo Komittee Schwaebisch Hall!

wenn ich auf dieses halbe Jahr, das ich schon hier verbracht habe,
zurueckschaue, sehe ich zum aller groessten Teil nur schoene und aufregende
Momente.
Ich bin sehr zufrieden mit meiner Gastfamilie. Sie sind sehr freundlich zu
mir und versuchen mich wie ihren eigenen Sohn zu behandeln.
In der Schule habe ich viele Freunde gefunden und beteilige mich in vielen
„extra- activities“. Die meisten sind musikalischer Art wie z.B. show choir,
marching band und musical. Dieses Jahr fuehren wir „Cinderella“ auf und ich
habe eine der Hauptrollen: den Herald bekommen.
Anfangs war es fuer mich hier ziemlich stressig in der Schule, da alles neu
war und ich auch Probleme mit der Sprache hatte. (Es war eine ziemliche
umstellung von englisch sprechen und hoeren 4 Schulstunden in der Woche in
Deutschland zu einem ganzen Tag hier!)
Letzt endlich hab ich dann auch angefangen deutsch zu denken und meine
Traeume sind auch in englisch!!
Meine Schule hat uebrigens 240 Schueler und die senior class, in der auch
ich bin, ungefaehr 80.
Anfangs war es auch eine ziemliche umstellung mit meinem Stundenplan: wir
haben 10 Schulstunden und sind um 3 Uhr nachmittags fertig. Was fuer mich
persoenlich ziemlich muehsam war, war die kurzen Pausen zwischen den
Schulstunden. (3 Minuten) Auch dass ich immer zu meinem Schliessfach
zwischen den Stunden gehen muss war neu. Anfangs musste ich hier immer
hoffen, dass ich meines ziemlich schnell oeffnen konnte (es benoetigt ein
wenig Uebung!!)
Ausserhalb der Schule bin ich in der Jugendgruppe der Kirche und darf auch
in der Kirche das Klavier spielen, was mich sehr freut, da meine Gasteltern
kein Klavier haben. Ansonsten ist immer etwas los an den Wochenenden.
Normalerweise gehe ich mit meinen Freunden aus oder treff mich mit ihnen zu
Hause.
„Ausgehen“ hier bedeutet jedoch nicht in Discos, sondern nur zum Kino oder
Bowling, oder aber nur in der Gegend rumfahren oder die Zeit in der „mall“
(Ueberdachtes chopping center) verbringen.

Die Landschaft hier im Herzen Ohios ist wirklich anders als im guten alten
Hohenlohe. Wenn wir keine kleinen Waelder hier haetten , koennte man bis zum
Horizont in die Ferne sehen. Das Land ist total flatt und die Haeser sind in
der ganzen Landschaft verstreut.
Wenn ich zum Beispiel zur Schule gefahren werde, fahren wir nur eine
schnurgerade Strasse zu der etwa 18 km entfernten Schule!

Das Wetter hier ist ungewoehnlisch schoen zur Zeit (ungefaehr 4-7 Grad
Celsius). Normalerweise sind zu dieser Zeit etwa 20 cm Schnee, dieses Jahr
haben wir aber kaum Schnee hier.
Was mich aber wirklich gefreut hat, wir hatten wenigstens weisse
Weihnachten!

ich hoffe ich habe nichts Wichtiges vergessen.
Abschliessend wuerde ich sagen, dass es sich auf jeden Fall lohnt ein
Austauschschueler zu sein und ich wuerde es jedem empfehlen, da man neben
der Sprache auch eine Menge Lebenserfahrung erhaelt.

mfg, Ralf Beer 25.01.02